Vita I
Peter Planyavsky studierte in Wien Orgel und Kirchenmusik. Nach dem Abschluß seiner Studien praktizierte er ein Jahr lang bei einem Orgelbauer. Seit 1969 war er am Wiener Stephansdom tätig (1983 bis 1990 als gesamtverantwortlicher Dommusikdirektor, sonst als Domorganist). 2004 – in der Ära Schönborn/Weinwurm – verließ er den Stephansdom. – Seit 1980 ist Peter Planyavsky ordentlicher Professor für Orgel und Improvisation an der Wiener Musikhochschule, außerdem war er 1996–2003 Leiter der Abteilung für Kirchenmusik. Konzerte und Aufnahmen führten ihn in zahlreiche Länder Europas, nach Nordamerika, Fernost, Australien und Südafrika. Für seine bisheriges kompositorisches Schaffen erhielt er 2005 den Staatlichen Würdigungspreis für Musik. Basisarbeit in der Kirchenmusik, Aufgaben als Orgelberater und Juror, Artikel in Fachzeitschriften und CD-Einspielungen runden seine berufliche Tätigkeit ab. Als Dirigent ist Peter Planyavsky mit den großen Werken der Kirchenmusik hervorgetreten; ein weiterer Schwerpunkt seiner dirigentischen Tätigkeit gilt dem vernachlässigten Sektor der Konzerte für Orgel und Orchester.
Vita II
Peter Planyavsky wurde kurz vor seiner Taufe in Wien geboren. Früh wurde seine kirchenmusikalische Begabung entdeckt: schon als Dreijähriger konnte er einen Beichtstuhl von einer Orgel unterscheiden. Deshalb studierte er an der Wiener Musikhochschule weder Balalaika noch Bühnenfechten. Durch Planyavskys Aktivitäten als liturgischer Stiftsgärtner in Schlägl (1968/69) aufmerksam geworden, bewarb sich der Stephansdom um ihn als Domorganisten; nach einer Probezeit von 35 Jahren entschied sich P. aber schließlich doch für einen Beruf ohne Kerzenlicht. Seit 1980 gibt er seine Probleme bei der Berufsausübung auch an Studenten der Musikhochschule weiter. Auf ausgedehnten Gourmetreisen nach Nordamerika, Fernost und Bopfingen konnte er auch einige Orgelkonzerte geben. Planyavsky ist stellvertretender Bundesehrenvorsitzender in der österreichischen Gesellschaft für das Plagiatswesen und Landeskrummhornwart für Wien und das Burgenland.
Sein wichtigster Beitrag zum Musikleben ist allerdings die Ausgrabung und Herausgabe von UVMs® (Unverdient Vergessene Meisterwerke). – Bisher hat er die Öffentlichkeit mit folgenden Entdeckungen konfrontiert:
- Proprium in Feria II Rosarum (vier apokryphe gregorianische Stücke) (1983)
- P. P. Bach, „Der zufriedengestellte Autobus“ (1985)
- Peter von der Straße (P.P. de la Rue): „Frühlingslust“ und „Requiem hilaris“ (1984)
- W. A. P. Mozart : Vier Stücke für die Trompetenuhr (1985)
- vom selben Autor : „Die Schaffnerin aus Liebe“, ein höchst bürgerliches Singspiel (1987)
- sowie „Eine nicht gerade kleine Nachtmusik“ (2005)
- „Ankunftssymphonie“ von J. P. Haydn (Hob. LILI/1987)
- P. P. Bach, „Cactus tragicus“, Kantate (2004).