Hans-Jürgen Schrader

nach 18 Jahren an der Universität Göttingen seit 1988 ord. Professor für deutsche Literatur an der Universität Genf, wurde 2008 emeritiert (jetzt „professeur honoraire“). Gastprofessuren u.a. in Jerusalem, Zürich, Klausenburg, Tokio. Er ist Präsident der Société genevoise d’études allemandes, korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften, ausgezeichnet mit dem Ehrenkreuz (1. Kl.) für Kunst und Wissenschaft der Republik Österreich. Schwerpunkte der wissenschaftlichen Publikationen und Editionen sind die religiöse Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts (Pietismus und Quietismus, Toleranzbestrebungen, Inspirationspoetologie, Aspekte der literarischen Säkularisation), Dichtungen der Goethezeit (v. a. Kleist und Goethe, Hainbund, Bräker, Brentano), des Vormärz und Realismus (Heine, Freiligrath, Grillparzer, Raabe, Keller, Meyer, Wagner), zur österreichischen Literatur im 20. Jahrhundert und zur deutschsprachigen Poesie aus Israel. Sachschwerpunkte sind jüdisch-deutsche Reflexionen, Emigranten- und Exilliteratur (Americana, Lasker-Schüler, Celan, Kaléko), literarische Adaptionen magischer und magnetisch-sympathetischer Konzepte, Fragen der Theorie und Geschichte literarischer Gattungen (Brief, Lyrik, [Auto-]Biographie), zum Wechselverhältnis von literarischem Markt und Literatur, zur Buch- und Zensurgeschichte.

Curriculum und Schriftenverzeichnis