Vorspiel in 1 Akt
[Vorspiel zur Rechtfertigung des Titels des gleichnamigen Quodlibets] (Ab 1840 unter dem Titel „Die zusammengestoppelte Komödie“ aufgeführt)
- Uraufführung 5. Dezember 1834, Theater an der Wien (66 Aufführungen)
- Nestroy-Rolle Siehe SW Bd. 15, S. 479 (Rollenverzeichnis 535)
- Überlieferung SW Bd. 9, S. 441f. und 534–538; HKA Stücke 8/I, S. 331–369
- Werkausgaben (Stücktext) CG Bd. 7, S. 33–43; SW Bd. 9, S. 61–79; HKA Stücke 8/I (Herausgeber: Walla), S. 95–109
- Literatur HKA Stücke 8, S. 94
Personen
- Flachkopf, Schloßinspektor
- Nanette, dessen Tochter
- Christoph, Sohn des herrschaftlichen Koches
- Johann, Bedienter im Schlosse
- August, Förster
- Nebel, Theaterdiener einer reisenden Schauspielergesellschaft
- Dienerschaft beiderlei Geschlechts
- Die Handlung spielt auf dem herrschaftlichen Schlosse
Inhalt
Chor mit Johann 1. – Alle Bedienten sind mit den Vorbereitungen für die Ankunft der Herrschaft beschäftigt, für die auch ein Theaterstück gegeben werden soll. Flachkopf hat demjenigen die Hand seiner Tochter Nanette versprochen, der ihm bei den Vorbereitungen wichtige Dienste leistet. August befürchtet, dabei von Christoph ausgestochen zu werden. Während man die Ankunft der Schauspielgesellschaft mit dem Dampfwagen erwartet, wählen Flachkopf, Christoph, August und Johann aus dem Verzeichnis der Truppe das Stück „Die zwölf schlafenden Jungfrauen“ aus. Statt der Gesellschaft erscheint jedoch nur Nebel, der im Wirtshaus die Theaterbibliothek versetzt hat. Er berichtet, daß die Gesellschaft nach einer Pause die Abfahrt des Dampfwagens verpaßt hat. Flachkopf veranlaßt, sie mit einer Kutsche zu holen. Trotzdem ist guter Rat teuer, da von der ausgelösten Theaterbibliothek nur noch einige Blätter erhalten sind. Der größte Teil wurde im Dampfwagen verheizt. Auf Nebels Rat hin schlägt August vor, aus den verbliebenen Fragmenten ein Quodlibet zu schreiben und zur Aufführung zu bringen. Aus Dankbarkeit gibt Flachkopf August Nanette zur Frau. – Lied Nebel 13 („Wenn man etwas Neues zur Einnahm thut gebn“).
Aus dem „Nestroy-Schauspielführer“ von Jürgen Hein und Claudia Meyer, Verlag Lehner