Wenzel Scholz und Die chinesische Prinzessin

Herausgegeben von Jürgen Hein

Der anonyme Einakter „Wenzel Scholz und Die chinesische Prinzessin“ wurde am 28. März 1856 im Carl-Theater als Benefizstück anlässlich des 70. Geburtstages von Wenzel Scholz aufgeführt. Das Stück dokumentiert über den Anlass seiner Entstehung hinaus Einblicke in die Atmosphäre des damals führenden Wiener Vorstadttheaters unter der Direktion Johann Nestroys. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Zusammenarbeit des Komikerquartetts Nestroy, Scholz, Treumann und Grois an einem Wendepunkt von der alten Possenkomik des Wiener Volkstheaters zur neuen Komik auf dem Weg zur Operette. Die Posse wird nach dem einzig erhaltenen Theatermanuskript ediert, das eigenhändige Korrekturen Johann Nestroys trägt, der in dem Stück die Rollen des Direktors des Carl-Theaters und des Mandarins Schudriwudri spielte. Möglicherweise haben wir es mit einer unbekannten Nestroy-Posse zu tun, vielleicht in einer kollektiven Manuskriptwerkstatt entstanden. Die Edition bietet den Text in seiner originalen Gestalt sowie Lesarten, Varianten, Zensurakt und Erläuterungen. Ein Anhang mit Dokumenten zum theatergeschichtlichen Kontext und das Nachwort unterstreichen die Bedeutung des Textes für die Wiener Theatergeschichte.

Wenzel Scholz und Die chinesische Prinzessin
Herausgegeben von Jürgen Hein
Quodlibet Band 5
96 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
9 Abbildungen
Wien: Verlag Lehner 2003
ISBN 3-901749-34-9