Inhalt

1. Akt

Die Vettern Peter und Ignaz wollen heiraten. Peter will seine ihm noch unbekannte Braut in Brünn besuchen, Ignaz seinerseits will mit der Heiratsvermittlerin, Frau Zaschelhuberinn, zu seiner Braut Theres Kipfl nach Neustadt reisen. Die Freunde Patzmann und Edmund haben vor einiger Zeit im Theater in Brünn zwei Mädchen gesehen. Patzmann hat das eine der Mädchen, Zopaks Mündel Nanny, mittlerweile nach Wien entführt, gibt sie als seine Schwester aus und hofft, sie als Wirtschafterin bei Ignaz unterzubringen. Über das andere Mädchen, Zopaks Tochter Babett, stellt sich heraus, dass sie sowohl die Angebetete von Edmund als auch die Braut von Peter ist. Auf der Suche nach Nanny erscheinen Babett und Zopak in Ignaz’ Wiener Laden. Während Zopak auf der Straße weitersucht, macht Edmund Babett einen Heiratsantrag, den sie jedoch mit Hinweis auf den ihr noch unbekannten Peter abschlägt. Da Babett von dem eintretenden Peter entsetzt ist, gibt Patzmann Peter zu erkennen, dass dies Ignaz’ Braut ist. Um diesen Betrug nicht auffliegen zu lassen, nutzt Patzmann Peters Ahnungslosigkeit gegenüber dem Eisenbahnfahren aus und bringt ihn nach Neustadt, wobei er Peter glauben macht, er befinde sich auf dem Weg nach Brünn. Auch Ignaz und die Zaschelhuberinn machen sich auf den Weg nach Neustadt, ebenso wie Zopak, der Nannys Spur verfolgt.

2. Akt

Jacob verwechselt Peter mit Ignaz und bringt ihn deshalb vom Neustädter Bahnhof direkt in Kipfls Haus, das Peter für Zopaks Bäckerladen in Brünn hält. Aus diesem Grund ist Peter auch überaus erbost, als er von der Beziehung seiner mutmaßlichen Braut Theres zu dem Gesellen Brandenburger erfährt. Als Brandenburger ihn jedoch zum Duell fordert, beschließt Peter zu flüchten. Er trifft jedoch auf Zopak, sodass es zu einigen Missverständnissen kommt. Als Nanny erscheint, macht Patzmann ihrem Onkel weis, er habe sie hilflos in Wien gefunden und vor einem Unglück bewahrt. Um ihr zu helfen, habe er sie als seine Schwester ausgegeben. Durch Kipfls Erscheinen kommt es zwischen ihm, Peter und Zopak zu weiteren Missverständnissen. Über das Verhältnis zwischen seiner Tochter und dem Gesellen ist er so erbost, dass er Theres verstoßen will. Erst der mit der Zaschelhuberinn erscheinende Ignaz kann die Zusammenhänge endgültig klären, indem er Peter davon überzeugt, dass er sich tatsächlich in Neustadt und nicht in Brünn befindet. Als Ignaz von Theres’ Liebschaft hört, reist er sofort wieder ab.

3. Akt

Auf dem Brünner Bahnhof trifft Patzmann auf Kipfl, Theres und die Zaschelhuberinn. Kipfl bittet Patzmann, bei Ignaz ein gutes Wort für Theres einzulegen. Auch Brandenburger und Edmund bitten Patzmann um Hilfe in ihren Liebesangelegenheiten. Zopak und Nanny brauchen ebenfalls einen Rat, denn Babett ist zu einer Verwandten geflüchtet und droht, sich etwas anzutun, wenn Zopak die Zustimmung zu einer Hochzeit mit einem noch ungenannten Mann verweigern sollte. In Zopaks Haus trifft Patzmann auf Peter, der ihm gesteht, in Nanny, die er noch immer für Patzmanns Schwester hält, verliebt zu sein. Als Nanny erscheint, bringt Patzmann ihn dazu, ihr sofort einen Heiratsantrag zu machen und sich Zopak gegenüber als Nannys Entführer zu erkennen zu geben. Babett ist über Peters Verhalten empört und zufrieden damit, dass ihr Vater ihn hinauswirft. Als entdeckt wird, dass Peter nicht der Entführer gewesen sein kann, bittet Patzmann um Nannys Hand, doch Zopak hält ihn für einen zu guten Menschen. Schließlich treffen alle Beteiligten im Brünner Bahnhof zusammen, und Patzmann ist bemüht, vor der Abfahrt des Zuges nach Wien so viele Ehen wie möglich zu stiften. So führt er zunächst Babett und Edmund zusammen. Auch Theres und Brandenburger kann er glücklich machen, indem er Kipfl mit dem Vorschlag überrumpelt, Brandenburger zum Meister und so zu einem ebenbürtigen Bräutigam zu machen. Zopak ringt er das Versprechen ab, Nanny als Frau zu bekommen, wenn er ihren Entführer beibringen könne, was natürlich ein Leichtes ist. Da Ignaz und die Zaschelhuberinn sich nicht auf Anhieb zu einer gemeinsamen Zukunft entschließen können, gibt Patzmann ihnen Bedenkzeit bis Lundenburg, und so steigen alle in den abfahrenden Zug. Lediglich Peter bleibt allein mit der Erkenntnis zurück: „In Wien und in Neustadt haben s’ mich für einen Narren g’halten und mir scheint in Brünn auch.“

Textfassung HKA (Historisch Kritische Ausgabe Band 20)