Das Nestroy-Ensemble freut, dass heuer ein alter Nestroy-Haudegen nach über zwanzig pausierten Jahren wieder in der Rothmühle auf der Bühne steht: Robert Herret ist nach seiner erfolgreichen Kabarettzeit mit den Brennesseln wieder zu seinen Ursprüngen zurückgekehrt – in der Rolle des Hausmeisters Cajetan, die er bereits im Jahr 1995 bei der ersten Aufführung von „Wohnung zu vermieten“ in Schwechat spielte.
Robert Herret stand bereits kurz nach seiner Matura im Gründungsjahr der Nestroy-Spiele auf der Bühne – 1973 – das Jahr, in dem auch bereits Peter Gruber Regie führte und dies bis zum 2019 immer wieder tut – heuer zum 47. Mal.
Franz Steiner kam 1974 dazu, Bruno Reichert 1976 – alle blutjung vorerst in kleinen Rollen, die aber rasch größer wurden, bis zu Haupt- und Titelrollen – wahrhaft 3 Musketiere und Säulen des Ensembles. „Man wächst mit der Aufgabe und bringt mit der Zeit immer mehr an Erfahrungen ein.“ (Bruno Reichert)
Die Lady Bella Rössler, vormals Böhm kam 1984 zu den Nestroy-Spielen und wurde durch ihre liebevolle, direkte Art schnell zu einem weiblichen Zentrum im Ensemble und auf der Bühne.
Alle vier sind, bzw. waren berufstätig (vom Lehrer bis zur Fluglotsin), doch hat das ihre Leidenschaft für das Theater und für Nestroy nicht eingeschränkt. Alle vier sind professionell im besten Sinn des Wortes – was ihnen auch immer wieder die Publikumsresonanz und die Kritik bestätigte.
Was hat sich in den Jahren geändert?
„Alles ist professioneller und perfekter geworden, der Gruppenzusammenhalt ist immer gleich geblieben“ (Bruno Reichert).
„Seit einigen Jahren wird das Ensemble durch das Mitwirken der SchauspielschülerInnen und Absolventinnen und Absolventen der Schauspielakademie Elfriede Ott verjüngt. Dadurch kann die Tradition, jedes Jahr aus einem verrückten Haufen ein homogenes Ensemble zu werden, weiter bestehen.“ (Bella Rössler). „Die Zusammenarbeit mit den neuen jungen im Ensemble ist ausgezeichnet, sie sind äußerst motiviert und strotzen vor Selbstvertrauen. Wirklich verändert haben sich die ersten Ziffern bei der Jahreszahl, gleich geblieben ist die Freude an Nestroy und Peter Gruber und an der Arbeit mit den beiden.“ (Robert Herret)
Was ist der „besondere Geist“ von Nestroy in Schwechat?
Bella Rössler: „Vermische in einen Topf: alte Freundschaften, neue Bekanntschaften, die Liebe zum Schauspiel, die Leidenschaft zum Theater, einen Dichter, der den Umgang mit der deutschen Sprache beherrscht wie kein zweiter, den verrücktesten und gleichzeitig liebenswertesten Regisseur, umringt von einem unbeschreiblichen Team, ein bisserl Wahnsinn, eine wunderschöne Location….Fertig“
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Christine Bauer
Auch schon dabei seit 1986