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    Rathaus-
    korrespondenz

Theater in der Josefstadt, Spielzeit 2006/07

Es beginnt mit „Mein Nestroy“ von Peter Turrini

Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger stellt die Vorhaben der ersten Spielzeit seiner Direktion vor

Mit der Uraufführung von Peter Turrinis „Mein Nestroy“ startet das Theater in der Josefstadt in die nächste Saison 2006/07, die Direktor Herbert Föttinger am 4. April 2006 gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes Günter Rhomberg und dem kaufmännischen Direktor Alexander Götz vorstellte. Peter Turrini nahm ebenfalls an der Präsentation teil, mit dem für die Josefstadt geschriebenen Stück, einer „Komödie und Tragödie“ rückt er die Lebensgefährtin Nestroys, die Schauspielerin und Sängerin Marie Weiler ins Zentrum des Geschehens. Karl Markovics und Sandra Cervik spielen die Hauptrollen.

peter turrini mit herbert föttinger und sandra cervik
Herbert Föttinger, Peter Turrini, Sandra Cervik
(fotografiert beim Festival in Retz von © Herbert Neubauer)

Weitere Höhepunkte des von den Traditionen des Hauses, aber auch der Öffnung zum Heute geprägten Spielplans versprechen Tschechows „Möwe“, u. a. mit Andrea Eckert und Florian Teichtmeister, Bernhards „Theatermacher“ mit Otto Schenk in der Titelrolle, Heribert Sasse als Gogols „Revisor“, „Das Fest“ von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov mit Erwin Steinhauer in der Hauptrolle des Helge und „Gefährliche Liebschaften“ von Christopher Hampton nach dem Roman von Choderlos de Laclos: Hausherr Herbert Föttinger konnte hier Andrea Jonasson als seine Partnerin auf der Bühne gewinnen. Schnitzlers „Der Ruf des Lebens in der Bearbeitung und Regie von Franz Xaver Kroetz komplettiert den Premierenreigen der Saison.

Herbert Föttinger, der in kürzester Zeit einen Spielplan entwickeln musste, sieht sich der österreichischen Tradition des „magischen Ortes großer Schauspieler“ Josefstadt verpflichtet, will aber durchaus auch Korrekturen durchführen und das Haus für die zeitgenössische Dramatik und Ästhetik öffnen. Der psychologische Realismus, ein Kennzeichen der Josefstadt, finde auch im heutigen Theater entsprechenden Boden.