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Burg Liechtenstein

elfriede ott

Elfriede Ott

Nestroy auf Liechtenstein

Das Gewürzkrämerkleeblatt

Premiere 25. Juli 2002, Vorstellungen bis 18. August 2002

Mit Elfriede Ott, Anton Nekovar, Rainer Stelzig, Gerhard Ernst, Michaela Ehrenstein, Sabine Staudacher, Adi Hirschal, Gerhard Rühmkorf, Athena Zervos, Bernadette Abendstein

Regie Elfriede Ott
Bühne Josef Hascak
Kostüm Maria Kappeter
Musikalische Leitung Franz Alexander Langer

Die drei Gewürzkrämer Schwefel, Baumöl und Zichori sind dicke Freunde von denen es keiner lassen kann, sich in die ehelichen Angelegenheiten der anderen einzumischen.
Alle Drei haben hübsche Damen zu Frauen: und das Schönste ist das, keiner ist mistrauisch oder eifersüchtig auf die Seinige, aber jeder bewacht mit Argusaugen die Frauen von seine zwei Freund, halt sie für leichtsinnig, kokett, aber mit viel Zartgefühl, dass keiner gegen den anderen was merken lasst. Mit einem Wort: ein merkwürdiges Kleeblatt.
Als der fesche Kommiss Victor in die Dienste eines der Herren tritt, kommt es zu amourösen Verwicklungen, Intrigen und Kompromittierenden Situationen.

 

Pressestimme
Der Standard, 30. Juli 2002

Vom Glück mit dem Klee: Drei Blätter - oh weh!

„Das Gewürzkrämerkleeblatt“ auf der Burg Liechtenstein

Dort, wo selbst das Leichteste ins Gewicht fällt, wo schon ein falsches Dekagramm den Zorn wachruft, in der Gewürzkrämerei: Ausgerechnet dort mangelt es den Inhabern fatal an Spürsinn. Den drei gewerbetreibenden Herren – Schwefel, Baumöl und Zichori – sind die Nasen von Majoran & Co offensichtlich so verstopft, dass ihnen nicht der geringste Verdacht darüber ins Gehirn strömen mag, ihre illustren Gattinnen (mäßig gespielt von Michaela Ehrenstein, Sabine Staudacher und Elfriede Ott) könnten fremdgehen. Tun sie aber. Aktuelles Opfer ist der flotte Kommis Viktor (Franz Tscherne).

Die von Johann Nestroy in seiner ebenfalls mäßigen Posse „Das Gewürzkrämerkleeblatt“ (Wiederholungen, schwache Charaktere) derart fokussierten Spezereien ließ Elfriede Ott bei ihren 20. Maria Enzersdorfer Festspielen mit Reformhaus-Charme einhüllen und in spektakuläres Licht- und Kostümdesign einlullen. Dass nicht – wie vorgesehen und besungen (!) – die „emanzipierten“ Damen das Spiel antreiben, sondern die betrogenen Herren (Gerhard Ernst, Rainer Stelzig und Anton Nevokar) ist noch das leidliche Zeichen einer oberflächennahen Show. (afze)