Friesacher Burghofspiele 2008
„Lumpazivagabundus“
Premiere: Mittwoch, 25. Juni 2008
Vorstellungen bis 16. August 2008
Vor dem Thron des Feenkönigs Stellaris erheben alte Zauberer, geführt von Mystifax, Klage gegen Lumpazivagabundus, den Verführer ihrer Söhne zu liederlichem Lebenswandel. Auf Stellaris Gebot gibt Fortuna den jungen Leuten ihr vergeudetes Vermögen zurück, aber Lumpazivagabundus spottet dieser Maßnahme, denn Reichtum wird die Jugend nie bessern.
Zur Bestätigung erklärt Hilaris, Mystifax´ Sohn, das vermöge nur die Liebe, und fordert die Hand Brillantines, der Tochter der Glücksgöttin. Fortuna weigert sich, obwohl Amorosa für die Liebenden Partei nimmt. Schließlich bietet Fortuna folgende Wette: drei lockere Gesellen aus der Menschenwelt sollen mit Gaben ihres Füllhorns überschüttet werden; machen nur zwei von ihnen von dem Reichtum weisen Gebrauch, bleiben Brillantine und Hilaris ewig getrennt, treten aber zwei ihr Glück mit den Füßen, dann ist Amorosa Siegerin.
Vor den Toren einer Stadt treffen Knieriem, der dem Studium des Gerstensaftes und der Sternenkunde ergebene Schustergesell, der leichtlebige Schneider Zwirn und der durch den Verlust seiner geliebten Peppi melancholisch gewordene Tischlergeselle Leim zusammen.
Sie finden Gefallen aneinander und suchen gemeinsame Herberge in der Stadt. Im Wirtshaus, wo ihnen ein schlichtes Strohlager aufgeschüttet wird, erfahren sie, dass morgen der Haupttreffer der Lotterie zur Ziehung gelangt. In der Nacht lässt Fortuna den Träumenden die Glückszahl erscheinen, bei Tagesanbruch erstehen sie mit ihren letzten Groschen das Los. Kurze Zeit darauf sehen sich die Gesellen im Besitz des Haupttreffers, der redlich geteilt wird.
Jeder will nun nach Wunsch und Gefallen leben, Leim seine geliebte Peppi doch noch erringen suchen, Zwirn mehr das Leben eines Don Juan als eines Schneiders führen, Knieriem, durch die Sterne von der Tatsache baldigen Weltuntergangs überzeugt, vom Bier zum Wein übergehen. Man scheidet mit der Verabredung, sich nach Ablauf eines Jahres im Hause des Meisters Hobelmann in Wien, des vermutlichen Schwiegervaters Leims, zu treffen.
In Wien findet Leim die verloren geglaubte Peppi noch unvermählt und treu wie Gold. Meister Hobelmann gibt mit Freuden seine Einwilligung zur Heirat. Zwirn hat sich inzwischen in Prag etabliert und ist ein Lebemann geworden. Seine Freunde Windwachel und Lüftig wissen reichen Gewinn aus seinen vornehmen Passionen zu ziehen.
Noch schwächer zeigt sich Herr von Zwirn dem weiblichen Geschlecht gegenüber, vor allem die beiden temperamentvollen Töchter der Signora Palpiti haben es ihm angetan.
Das Jahr ist verstrichen. In abgerissenem Zustand klopfen Zwirn und Knieriem an Hobelmanns Tür. Zunächst lässt sich Leim verleugnen, um das gute Herz seiner lockeren Kameraden zu erproben. Die Prüfung bestehen zwar die beiden, aber von einem Solidwerden, von Sesshaftigkeit und Familiengründung, wie Leim meint, wollen sie nichts wissen.
Ob sie sich bekehren lassen und welche der Feen den Sieg erringt, sehen Sie bei den Vorstellungen am Petersberg …

Lumpazivagabundus Charly Diemling
Leim Helmut Wachernig
Zwirn Günther Herbst
Knieriem Adi Peichl
Stellaris Günter Köppl
Fortuna Birgit Müller
Brillantine Selina Taferner
Amorosa Christina N. Kogler
Mystifax Valentin Pagitz
Hilaris Thomas Springer
Fludribus Adi Peichl jun.
Pantsch Siegmund Kogler
Fassel Hubert Haas
Sepherl Selina Taferner
Hannerl Barbara Golja
Hausierer Adi Peichl jun.
Spaziergänger Werner Lambert
Strudl Siegmund Kogler
Hobelmann Manfred Taferner
Peppi Silke Notsch
Gertraud Erika Egger
Reserl Iris Seher
Bedienter bei Zwirn Charly Egger
1. Geselle Thomas Springer
2. Geselle Adi Peichl jun.
Windwachel Karl Loidolt
Signora Palpiti Erika Egger
Camilla Daliborka Radosavljevic
Laura Claudia Wirnsberger
Regie Adi Peichl
Bühne NoRo~StageDesign
Kostüme Heike Mandl-Weiß
Musikalische Leitung Gundula Jöbstl
Technische Leitung Markus Schoas
Maske & Frisuren Auguste Notsch
Regieassistenz Claudia Peichl
Musikalische Bearbeitung und Arrangements Lotte Proksch
(Quelle: Website Friesacher Burghofspiele, Fotos © Günter Jagoutz)